Anleitung zur Nutzung des COVID-19-Szenariorechners
Die Prognose
Zur Verwendung des Rechners muss der Anwender im Reiter "Prognose" die Einwohnerzahl des von ihm betrachteten Einzugsgebiets angeben. Zusätzlich muss das Datum dieser aktuellen Fallzahl eingegeben werden. Der ZEQ-Szenariorechner prognostiziert auf dieser Basis die Entwicklung der kommenden 10 Wochen, das umfasst:
- Fallzahlen im Einzugsgebiet
- Patientenzahlen auf der Normal- und Intensivstation
- Voraussichtlicher Bedarf an ECMO-Beatmung
- Benötigte Masken zur Betreuung der Intensivpatienten
- Mitarbeiterbedarfe pro 24h
Eine Prognose über diesen Zeitraum hinaus ist theoretisch möglich, muss allerdings mit erheblichen Einschränkungen betrachtet werden. Das multifaktorielle Geschehen im Pandemieverlauf lässt keine gesicherte Prognose zu. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die Prognose auf den Zeitraum von 10 Wochen zu beschränken. Dieser Zeitraum bietet aus unserer Sicht die beste Balance zwischen Prognosen mit hoher Wahrscheinlichkeit und Vorbereitungszeit für die Krankenhäuser der betroffenen Regionen.
Die rot umrahmten Strukturerkenntnisse bilden jeweils das tägliche Patientenaufkommen bzw. den täglichen Strukturbedarf ab. Um den wöchentlichen Bedarf zu ermitteln, müssen die Werte der entsprechenden Tage einfach aufsummiert werden. Voraussichtlich gesundete Patienten werden taggenau abgezogen. Grundlage hierfür sind die im Reiter "Erkrankungs- und Strukturdaten" hinterlegten mittleren Verweildauern der Patienten mit Corona-Infektion.
Erkrankungs- und Strukturdaten
Im Reiter "Erkrankungs- und Strukturdaten" kann der Anwender sowohl Erkenntnisse und Schätzwerte zu den Auswirkungen des Corona-Virus als auch zu den erforderlichen Strukturen zur Behandlung der Patienten variieren. Standardmäßig hinterlegt sind zum einen veröffentlichte Erkenntnisse über das Corona-Virus und zum anderen Erfahrungswerte, die ZEQ im Rahmen der Projektarbeit in über 400 deutschen Krankenhäusern gewonnen hat. Die Werte können je nach Bedarf durch den Nutzer beliebig angepasst werden, um aktuelle Erkenntnise einzuarbeiten oder verschiedene Szenarien durchspielen zu können.
Grundlagen der Prognose
Die Prognose der Fallzahlen erfolgt auf Basis der bestätigten Fallzahlen in Deutschland. Als Quelle dienen die von der John Hopkins University veröffentlichten Patientenzahlen. Die Entwicklung der Fallzahlen in den nächsten Wochen wird mit Hilfe einer mathematischen Modellierung prognistiziert. Dabei sind Auswirkungen von Präventionsmaßnahmen erst dann einbezogen, wenn sie bereits Auswirkungen auf die bestätigten Fallzahlen hatten. Mögliche, durch Präventionsmaßnahmen erreichbare Effekte sind nicht einbezogen.
Die Fallzahlen im jeweils betrachteten Einzugsgebiet werden parallel zur nationalen Entwicklung prognostiziert. Die nationale Entwicklung wird also als Prognosebasis für die regionalen Entwicklungen angesetzt. Regionale Unterschiede können nicht abgebildet werden. Die tatsächlichen Fallzahlentwicklung können daher in unterschiedlichen Gebieten von den Prognosedaten abweichen.
Grenzen des Szenariorechners
Die Entwicklung der regionalen Ausbreitung des Corona-Virus sowie die Schweregrade und Krankheitsverläufe der Infizierten können von den statistischen Prognosen abweichen. Der vorliegende Szenariorechner ist kein Simulationstool, das die Komplexität der Pandemie vollständig abbilden kann. Er sollte daher nur als erste Orientierungshilfe bei der Bewältigung der Corona-Krise genutzt werden. Er erhebt keinen Anspruch auf eine vollständige wissenschaftlich fundierte Abbildung der zukünftigen Entwicklungen, sondern dient als praktisches, niedrigschwelliges Instrument zur Vorbereitung und Ausrichtung der notwendigen Strukturen.
Download
Die ausführliche Anleitung zur Nutzung des COVID-19 Szenariorechners steht Ihnen auch zum Download bereit.
Fragen zum ZEQ-Szenariorechner
Zur Kontaktaufnahme stehen wir Ihnen sehr gerne per E-Mail oder telefonisch zur Verfügung. Auch Anregungen und Verbesserungshinweise nehmen wir nach Möglichkeit gerne auf.
Tel.: +49 (0)621 3008400
Fax: +49 (0)621 30084010
E-Mail: info@zeq.de
Antworten zu den am häufigsten gestellten Fragen haben wir in unseren FAQ zusammengestellt.
“Ich freue mich außerordentlich, dass so viele Kliniken und Rettungsdienste unseren kostenlosen Covd-19-Szenariorechner nutzen, um die bevorstehende Bettenauslastung im Blick zu haben.”
Rüdiger Herbold
Vorstand, Kompetenzfeldleiter Wirtschaftlichkeit
Dipl.-Kaufmann, MBA